Dienstag, 25. Oktober 2011

Böses Erwachen

Irgendwie muss ich als Baby wohl mal so in einen "Haufen" rein getreten haben, dass mein Leben einfach nicht zur Ruhe kommt. Am 11.10. wurde mir die linke Brust entfernt. Das alleine ist ja schon eine schlimme Sache. Noch im Aufwachschlaf dämmernd, bekam ich mit, dass mein Mann zu mir sagte, unsere Sparkasse habe angerufen und mitgeteilt, dass mein Konto gesperrt sei. Irgendwie habe ich das nicht so richtig verstanden, was ja auch verständlich ist. Fakt war jedoch, dass ich von meinem Konto kein Geld mehr holen durfte. Während meines Krankenhausaufenthaltes versuchte mein Mann heraus zu finden, was nun eigendlich los war. Er telefonierte ohne Ende, schrieb diverse Mails an die zuständigen Stellen. NICHTS. Keine Erklärung. Wir hatten lediglich ein Aktenzeichen der Staatsanwaltschaft Chemnitz und eine Summe. Unsere Gedanken kamen einfach nicht zur Ruhe. Als ich wieder zu Hause war, fanden wir immer noch keine Erklärung. Was hatte ich mit dieser Abteilung zu tun? Wieso forderten sie eine Summe in Höhe von über € 131.000,00 von mir? Die ganze Sache tat meiner Gesundheit überhaupt nicht gut, und mein Mann war nervlich auch ziemlich unten. Nachts konnten wir kaum schlafen und grübelten in einem fort. Mein Mann hatte mit den Anfragen keinen Erfolg. Die Antworten, die kamen, sagten immer nur aus, man habe alles weiter geleitet. Telefonate wurden zwar in eine Warteschleife gelegt, dann wurde die Leitung zu gemacht. Das Ganze war und ist einfach dubios. Heute fuhren wir nun zu unserem zuständigen Amtsgericht, weil es so nicht weiter ging. Unsere Nerven lagen einfach blank. Der freundliche Sachbearbeiter hörte sich meine Geschichte an, schaute in seinen PC, und rief Chemnitz an. Die zuständige Staatsanwältin dort war leider nicht im Haus, er wollte später noch einmal anrufen. Wir verabredeten uns eine Stunde später wieder in seinem Büro. Pünktlich zur vereinbarten Zeit waren wir wieder bei ihm. Der Sachbearbeiter schaute mich an und sagte: "Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie. Welche wollen Sie zuerst hören? Haben Sie Ihren Personalausweis mit?" Meinen Ausweis habe ich immer dabei. Man kann ja nie wissen. Zuerst wollte ich die schlechte Nachricht hören wollte, weil dann die Gute ja wohl wieder alles etwas leichter macht. Die Frage die kam, zog mir doch meine Beine etwas weg. Zum Glück saß ich aber auf einem Stuhl. "Was glauben Sie, wieviele Monika Fischer es gibt?" Ungläubig schauten wir ihn an. " Bei Ihnen handelt es sich um eine Namensverwechslung. Es geht hier um eine andere Monika Fischer, die aber auch einen anderen zweiten Vornamen, sowie einen anderen Geburtsort hat. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz ermittelt dort wegen Betrug jener Dame." Mir kamen die Tränen vor Erleichterung. Die ganze Anspannung der letzten 14 Tage löste sich in Unverständnis auf. Vor Ort kopierte man nun meinen Ausweis um zu beweisen, dass ich nicht jene Gesuchte bin. Diese Kopien leitete man sofort an die betreffende Stelle weiter, um mich zu rehabilitieren. In der heutigen Zeit, wo doch fast alle Daten per Computer übermittelt werden, dürfte so etwas einfach nicht passieren. Man gerät unschuldig in ein Mahlwerk der Justiz, nur weil man vor Ort nicht genau hin schaut, wie die Person nun wirklich heisst und wo sie geboren ist Man will sich zwar bei uns schriftlich entschuldigen, aber damit ist die Sache nicht erledigt. Auf eine Entschuldigung der Behörde kann ich gut verzichten. Vielmehr sollten die Menschen im Vorwege gründlicher arbeiten, denn sie wissen garnicht, was sie einem Unbeteiligten damit antun.