Sonntag, 5. Juli 2015

Ich lebe noch

Sorry, habe lange nichts an meinem Blog gemacht.
Ich könnte Euch tausend Gründe nennen, jedoch hat jeder in den letzten Monaten Menschen verloren.
So ging es auch bei mir, Schlag auf Schlag.
Eine liebe Freundin begleitete ich telefonisch und schriftlich durch ihre Chemo. Nachdem sie eine AHB in Sankt Peter Ording hinter sich hatte, äußerte sie einen großen Wunsch an mich. Da ihr Mann hatte ihren Urlaub auf Teneriffa schon lange gebucht hatte, sollte ich doch auch hin kommen. Kurz entschlossen buchte mein Mann für mich. Die Freude war riesig bei meiner Freundin, sie konnte es garnicht erwarten, dass mein Flieger endlich landete. Wir hatten sehr schöne Stunden miteinander und noch einiges unternommen. Abends besuchten wir öfters die Hotelbar am Pool und tranken leckere Fruchtcocktails, ihr Mann nahm lieber ein kühles Blondes.
Dass ihre Zeit ablief wussten wir. Wenige Wochen später schlief sie ein.
14 Tage später schlief dann mein über alles geliebter Onkel ein und so ging es weiter.
Irgendwie haben mich die Verluste meiner Lieben in den Boden gezogen und es ist schwer, daraus zu kommen.
Aber ich krabble weiter :-) gebe nicht auf.

Zwischendurch waren wir zu meinem 60. Geburtstag auf Gran Canaria, auch das fing mit einem Desaster an:
Unser lange vorher gebuchtes Appartement war plötzlich ausgebucht, und das 1 Woche vor Abflug. Wir bekamen einen Ersatzbungalow in einer anderen Anlage. Aber welch ein Graus uns da erwartete, war unbeschreiblich.
Bekamen 1 Wohnschlafzimmer mit Kochecke, man konnte sich kaum bewegen. Und es war total verdreckt. Wollte man an den Schrank, musste man zwangsläufig Tisch und Stühle zur Seite schieben. Den Dreck im Bad machte ich zuerst weg.

Das Bett und die Wäsche hatten auch schon bessere Tage erlebt, einfach gruselig.

Dank der netten Empfangsdame konnten wir nach knapp einer Woche in einen anderen Bungalow umziehen.
Der Veranstalter konnte vor Ort nicht helfen. Dabei hatten wir kein Last Minute oder Glückshotel gebucht.

Mittlerweile stehe ich dann noch vor einer erneuten FussOP.  Denn mein OpelFuß macht immer noch Probleme und der Facharzt ist der Meinung, dass damals auch eine Sehne am Fuss gerissen sei, das erkläre  den peitschenden Knall, den wir gehört haben.
Aber das hebe ich mir für Oktober auf, jetzt ist es einfach zu warm um mit einem Gipsbein herum zu humpeln. 


Zwischendurch passierte natürlich auch noch alles Mögliche, aber man kann ja nicht nur negatives schreiben.
Am 10.11.2014 bin ich erneut OMA geworden, ein kleines süsses Mädchen namens Freya Liva.
Mein ältester Sohn wollte eigentlich kein Papa werden, aber dann hat er es sich doch anders überlegt.
Jan hat sich mittlerweile auch zum Bienenexperten entwickelt und sie stellen eigenen Honig her.