Dienstag, 12. Mai 2009

Güllefliegen und Schlupfwespen

Es ist wieder einmal so weit.
Sie schwirren herum, die Stallfliegen/ Stubenfliegen. Später kommen dann die Stechfliegen auch dazu.
Wie wir ja alle wissen, lieben diese Fliegen die Tiere, Ställe und den Misthaufen.
Nicht nur, dass es doch sehr unappetitlich ist zu wissen, die Fliege war vorher auf dem Misthaufen und nun sitzt sie auf unserem Essen. NEIN, sie überträgt auch Krankheiten.

Die Landwirte haben es nicht leicht, diese Quälgeister zu reduzieren.
Man versucht es mit Giften, was aber den Tieren und besonders der Umwelt garnicht wohl tut.
Dabei gibt es aber doch eine "biologische Waffe" gegen die Fliegen. Nämlich die Güllefliegen und die Schlupfwespen. Sie sind ganz natürlich in unserer Natur zu finden, meist aber nur in sehr kleiner Anzahl.
Diese Güllefliegen und Schlupfwespen gibt es aber in einer Zucht zu kaufen.
Es gibt mehrere Arten von Güllefliegen und Schlupfwespen, aber nur die Güllefliege:Ophyra aenescens und die Schlupfwespe:Spalangia cameroni erwirken eine effektive Fliegenreduzierung.
Darauf sollte man unbedingt achten.

Beide Arten sind einfach in den Ställen auszubringen, sind recht klein, und unbedenklich für Menschen und Tiere.
Wir haben die Güllefliegen und Schlupfwespen wochenlang bei einer Freundin im Pferdestall getestet. Bereit nach 3 Wochen war das Fliegenaufkommen stark reduziert.
Dazu hatten wir noch 2 andere, sehr stark befallene Ställe mit Rindern, Pferden und Geflügel.
Auch hier wieder mit einem sehr positiven Ergebnis.

Zwar müssen die Schlupfwespen und Güllefliegen in einigen Abständen neu ausgebracht werden, aber das macht man ja auch mit anderen Fliegenvernichtungsmitteln.
Wichtig ist doch, dass diese Art von Insekten, den Tieren eine Erleichterung verschaffen, und die Krankheitsübertragung wird ja auch reduziert.

In Dänemark benutzt man diese Insekten schon seit Jahren, und die Landwirte sind dort zufrieden.

In den letzten Monaten und Wochen habe ich mich mit diesem Thema auseinander gesetzt.
Nicht nur, weil unsere Freunde aus Dänemark diese Insekten züchten. Nein. Ich konnte mich selber von der Fliegenreduzierung überzeugen.
Da ich selber auf einem Hof gearbeitet habe, kann ich die Fliegenplage sehr gut nachempfinden.
Wir hatten damals über dem Esstisch in der Küche einen Fliegenfänger. Der war nach 2-3 Tagen schwarz von Fliegen. Trotz Fliegengitter an den Fenstern.
Der Misthaufen lag direkt neben dem Stall. Sowie die Haustür auf ging, waren wieder neue Fliegen im Haus.

Warum schreibe ich darüber:
Das hat einen Grund. Die biologische Methode der Fliegenbekämpfung unserer Freunde hat mich fasziniert. In einer Zeit, wo einfach zu schnell zum Gift gegriffen wird, sollte man immer den Weg zu einem bologischen Mittel suchen.
Unsere Umwelt ist schon so extrem belastet, dass man nicht weiß, wann die Natur den endgültigen Kollaps bekommt.
Wir müssen doch versuchen, unseren Nachkommen die Natur zu erhalten.

Schaut mal auf diese Seite: http:// www.muscaedo.de